Museumskalender 2025 / 25 Kunstmuseum Pablo Picasso Münster

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Unser Museumskalender für das Picasso-Museum für 2025 ist da!

25 Jahre Kunstmuseum Pablo Picasso Münster 

Im Jahr 2025 wird das Picasso-Museum 25 Jahre alt! Claude Picasso, der älteste Sohn des Künstlers, hatte dem Namen „Graphikmuseum Pablo Picasso Münster“ zugestimmt, da das Museum angetreten war, die weltgrößte Kollektion der Lithografien seines Vaters aufzubewahren und auszustellen. Picassos Bildkosmos ist gigantisch und komplex, und so widmete das Haus an der Königsstraße – heute Picassoplatz - zunächst den großen Schaffensperioden des Spaniers einen Ausstellungsreigen. Die Begeisterung für die Lithografie als variationsreiches Flachdruckverfahren fällt bei Picasso in die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, in denen er sich in die junge Künstlerin Françoise Gilot verliebt. In schöpferischen Kaskaden und Volten entstehen immer neue Werke, die das Gesicht der jungen Muse umkreisen (Januar, Mai, November). In seiner langen Lebensgeschichte kennt Picasso zwei Jungbrunnen – die ihn inspirierenden Frauen und neue künstlerische Techniken, die ihn mit ihren jeweiligen Ausdrucksmöglichkeiten stimulieren und zu Experimenten reizen. So entdeckt Picasso in Südfrankreich im Alter von 72 Jahren den Linolschnitt für sich und seine Kunst (August). Jacqueline Roque ist in den 50er Jahren seine neue Muse und wird 1961 seine letzte Ehefrau. Sie hat er in einem farbig reich orchestrierten Atelierbild verewigt, das motivisch die Fenster der Jugendstilvilla La Californie in Cannes heraufbeschwört (Dezember).

2002 wird das Münsteraner Museum unerwartet um einen kolossalen Schatz reicher: das Sammlerehepaar Christa und Dr. Wolfgang Classen gründet für ihre umfangreiche und sehr qualitätvolle Kollektion französischer Malerbücher eine eigene Stiftung, die fortan im Museum in Münster beheimatet ist. Die Pariser Schule findet nun mit Joan Miró, Henri Matisse, Aristide Maillol, Georges Braque und viele anderen Künstlern eine museale Heimstatt. Der Purismus der Linien spricht in unvergleichlicher Art und Weise aus der Radierung, die Henri Matisse für das Malerbuch Poésies mit Gedichten von Stephane Mallarmé geschaffen hat (April). Joan Miró hingegen bevölkert die Seiten der von ihm geschaffenen Malerbücher mit kalligrafisch verkürzten, farbenfrohen Bildzeichen, wie das Blatt aus Parler Seul bezeugt (Juni).

Miró war es, der einmal erklärt hatte, er hege und pflege seine Bildwelt wie ein Gärtner. So wie dem Gestaltkosmos Mirós beständiges Wachstum vergönnt ist, wächst auch der Bestand des Picasso-Museums in Münster in den Folgejahren beständig. Georges Braque, der stille und gradlinige Franzose gesellt sich zu seinem ehemaligen künstlerischen Mitkämpfer Pablo Picasso. Seine chiffrenhaft verkürzten Vögel im Flug (Februar) umkreisen das Paradox, Bewegung in einem statischen Medium darstellen zu müssen und die Begrenztheit des Raumes auf einer begrenzten Fläche zu verewigen. Marc Chagall gilt als der unerreichte Bilddichter und Poet unter den Künstlern der Pariser Schule. Er brachte nach eigenem Bekunden seine Themen und Motive aus dem heimatlichen Russland mit und Paris warf sein charakteristisches Licht auf diese Welt (September). Zirkus-Akteure und Possenreißer (März) sind ihm Symbolfiguren für das Künstlertum schlechthin. So komplettiert das Werk von Marc Chagall den illustren Reigen von Künstlern der Moderne in Münster. Picasso, dem man nicht den Vorwurf machen konnte, ein zu geringes Selbstbewusstsein zu haben, hat einmal ausgeführt: „Gebt mir ein Museum und ich werde es füllen.“ In Münster hat er für diese Titanenaufgabe tatkräftige Unterstützung bekommen von Braque, Chagall, Miró und Matisse. So werden sie gemeinschaftlich 2025 die 25 Kerzen auf dem Geburtstagskuchen des Museums ausblasen können.

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