Magnet / Picasso / Portrait de Marie-Thérèse / 54 x 79 mm
Dieses fröhliche Werk entstand zu Beginn eines erstaunlich produktiven Jahres, in dem Picasso zahlreiche kraftvolle Werke schuf, darunter Guernica (1937). Der Einfluss seiner jungen Liebe und Muse hatte ihn wieder aufleben lassen, und er wurde schon zu Lebzeiten zur Legende. Dieses Gemälde hat etwas von einer Harlekinade, denn die kräftigen, leuchtenden Farbbänder sind so angeordnet, dass das Kleid wie ein Kostüm wirkt. Die Figur könnte auch einer Hofkarte aus einem Spielkartensatz ähneln, bei dem Streifen und Bänder oft auf derselben Ebene kreativ vertauscht werden. Hier werden die farbigen Bänder durch die schwarzen oder weißen Streifen hervorragend kontrolliert, um eine wunderbare Reihe von energiegeladenen Mustern über die Konturen des Körpers zu schaffen.
Picasso greift erneut auf seine Technik der roten und grünen Polarisierung zurück, um eine weitere Dimension der Animation hinzuzufügen. Diese Farbkombination führt in der Regel zu einer flachen Bildoberfläche, die er jedoch durch die Schaffung eines kubistischen Gefühls der räumlichen Tiefe wunderbar abmildert. Diese wird durch die Illusion der beiden Ecken in dem sich eng an die Figur anschließenden Raum erzeugt. Dadurch tritt der mächtige Körper von Marie-Therese scharf aus dem Bild hervor.
Magnet nach dem Gemälde „Porträt von Marie-Thérèse, 6. Januar 1937“ (Öl auf Leinwand, 100 x 81 cm. Dation, 1979, MP159.
Picasso Succession 2013)